Der Begriff Resilienz ist abgeleitet vom lateinischen resilire, was so viel heißt wie „abprallen“ oder „zurückspringen“. Resilienz bedeutet im englischen Sprachgebrauch übersetzt Elastizität und Spannkraft. Resilienz ist ein Leben lang erlernbar.
In Krisen lassen sich resiliente Menschen nicht unterkriegen, sie gestalten aktiv eine belastende Situation und gehen gestärkt aus einer schwierigen Zeit hervor. Resilienz ist die Widerstandskraft der Psyche“, die uns hilft, mit Stress, anhaltenden und akuten Krisen umzugehen. Ist dieses „psychische Immunsystem“ geschwächt, fühlen wir uns hilflos, überfordert und vielleicht sogar krank. Resilienz bedeutet nicht, keinen Stress zu kennen und keine Probleme zu haben. Resiliente Menschen glauben an eine zukünftige Verbesserung ihrer Situation und handeln aktiv.
Die Resilienz–Grundlagenforschung hat festgestellt, dass es verschiedene innere und äußere Schutzfaktoren gibt, die uns widerstandsfähig und stark machen, um Krisen besser bewältigen zu können.
Resiliente Menschen besitzen eine optimistische Grundhaltung gegenüber Veränderungen. Sie sind sich ihrer eigenen Stärken, Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst und vertrauen im Umgang mit neuen Situationen darauf.
Resiliente Menschen haben die Fähigkeit, aktuelle Erfahrungen, Rückschläge, Enttäuschungen, Widrigkeiten zu akzeptieren und Unabänderliches anzunehmen. Sie können unterscheiden zwischen dem, was veränderbar ist und dem, worauf sie keinen Einfluss haben. Sie können Situationen und Zusammenhänge realistisch einschätzen, sich gut abgrenzen und auch mal Nein sagen.
Resiliente Menschen sprechen Probleme offen an und richten ihre Aufmerksamkeit auf Lösungen.
Resiliente Menschen sind in der Lage, ihre Gedanken und Emotionen in Belastungssituationen zu steuern. Sie haben eine gute Selbstwahrnehmung und können gut für sich sorgen und mit ihren Kräften haushalten. Sie sorgen für Regenerationszeiten und haben ein gutes Stressmanagement entwickelt.
Resiliente Menschen übernehmen für sich Verantwortung und ergreifen Eigeninitiative.
Resiliente Menschen bauen stärkende Beziehungen zu anderen auf und pflegen diese. Dadurch erfahren sie Halt, Unterstützung und nehmen Hilfe an.
Resiliente Menschen entwickeln für sich eigene Werte, Visionen und Ziele und verfolgen diese. Sie lassen sich durch unerwartete Rückschläge nicht entmutigen.
Resiliente Menschen sind offen für unvorhersehbare und neue Ereignisse und können improvisieren und sind offen für Lernprozesse.